Colitis ulcerosa — Chronisch-entzündliche Darmerkrankung

Colitis ulcerosa

Colitis ulcerosa

Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Anders als beim Morbus Crohn ist dabei nur der Dickdarm kontinuierlich betroffen, und die Entzündung findet ausschließlich in der Darmschleimhaut statt. Dort verursacht sie Geschwüre (daher „ulcerosa“ = geschwürig) in der inneren Schleimhaut-Schicht.

In Deutschland sind mehr als 150.000 Menschen von der Erkrankung betroffen, Männer und Frauen zu etwa gleichen Teilen.

Manifestationen außerhalb des Darmbereichs sind seltener als beim Morbus Crohn. Manche Betroffene sind über Monate und sogar Jahre hinweg beschwerdefrei, andere haben häufige Schübe.

Bisher ist nicht geklärt, wie die Colitis ulcerosa entsteht und welche Auslöser für die Krankheit verantwortlich sind. Begünstigende Faktoren sind. Thorwald Detlefsen und Rüdiger Dahlke geben in ihrem Buch „Krankheit als Weg“ Hinweise auf Zusammenhänge zwischen Körper und Geist. Hinter Colitis ulcerosa, die mit blutig-schleimigen Durchfällen einhergeht, sehen sie eine Persönlichkeit, die Angst hat, sich selbst zu ver­wirklichen.

Symptome

  • Häufige, blutig -schleimige Durchfälle
  • Schmerzen im linken Unterbauch
  • Bauchkrämpfe
  • Ständiger Stuhldrang
  • unregelmäßiges Fieber
  • Allgemeine körperliche Schwäche

Ursachen

  • Erbliche Veranlagung
  • Umweltfaktoren
  • Ernäh­rungsgewohnheiten
  • Immunologische Prozesse
  • Erhöhter Stress (kann akuten Schub auslösen)

Behandlung — Therapie

Das Ziel einer ganzheitlichen Behandlung chronischer Darmentzündungen besteht darin, den einzelnen Patienten in seiner seelischen und körperlichen Ge­sundheit zu stärken. Dabei spielt die Frage nach dem Warum? der Krankheit eine wichtige Rolle. Unter welchen Lebensumständen ist die Colitis ulcerosa erstmals aufgetreten? Was will die Krankheit dem Patienten sagen? Kommen Impfungen, tote Zähne oder Medikamente als Auslöser oder begünstigende Faktoren in Frage?

Homöopathie

  • Aethiops antimonialis — Typische Symptome der Colitis ulcerosa (unklare Bauchschmerzen, Durchfall, unregelmäßiges Fieber)
  • Aloe — Starke Blutungen, morgendliche Durchfalle mit Hitzegefühl im After, Verdauungsstörungen und Durchfälle mit Blutabgang, großes Schwächegefühl nach den Durchfällen.
  • Arsenicum album — Diffuse Durchfallerkrankungen, auch mit Blutabgang. Allgemeine Schwäche, Abmagerung, Hinfälligkeit. Häufig Unruhe und Angst bis zu Todesfurcht, dabei kalter Schweiß und trockene Schleimhäute mit großem Durst. Brennende Bauchschmerzen. Besserung durch Wärme.
  • China officinalis — Schwäche durch erschöpfende Durchfälle. Schaumiger Durchfall. Periodische Durchfälle.
  • Mercurius solubilis — Chronische Schleimhautentzündungen des Verdauungskanals. Entzündliche Absonderungen mit eitrigem Charakter. Ulzerationen (Bildung von Geschwüren).
  • Podophyllum — Gussartige — Durchfälle, oft im Wechsel mit Verstopfung. Leere und Elendsgefühl vom Unterleib ausgehend. Belegte Zunge mit großem Durst, fauliger Mundgeschmack. Saures Aufstoßen. Mastdarmvorfall. Verschlimmerung der Beschwerden morgens, bei warmem Wetter und nach jedem Essen.
  • Pulsatilla — Chronische Darmerkrankungen, oft mit Durstlosigkeit, Unverträglichkeit von Fett und ständig wechselnder Symptomatik: kein Stuhl gleicht dem vorherigen Stuhl. Wechselhafte Stimmung.
  • Sulfur — Kolikartige Bauchschmerzen nach dem Trinken. Jucken und Brennen des Afters. Schmerzloser Durchfall, der morgens aus dem Bett treibt, mit schweflig riechendem Stuhl.

Potenzierung (Wirkungsgrad) und Dosierung des Mittels müssen vom Heilpraktiker individuell festgelegt werden.

Die aufgeführten Mittel dienen nur als Beispiele für in Frage kommende Mittel. Wie bei jedem Krankheitsbild sind die individuellen Symptome des Patienten entscheidend bei der Mittelauswahl.
Neben den homöopathischen Mittel ist natürlich auch an Darmsanierung (Probiotika), Entgiftung (Heilerde, Vulkanerde) und Klärung seelischer Konflikte zu denken.