Enuresis nocturna — Bettnässen
Körperliche Ursachen
Die Wissenschaft unterscheidet zwei Arten von Bettnässen
- Betrifft diejenigen, die noch niemals trocken gewesen sind. Ursachen dafür können sein: Fehlende Kontrollmöglichkeit aus biologischen Gründen, mangelnde Sauberkeitserziehung, Unfähigkeit die Blase zu kontrollieren auf Grund geistiger oder körperlicher Behinderung und mangelndes Interesse von Seiten des Kindes.
- Die zweite Gruppe ist die derjenigen, die schon einmal trocken gewesen sind. Mögliche Ursachen: Unfälle und Verletzungen, durch die die Blasenkontrolle eingeschränkt oder verloren gegangen ist. Blasenerkrankungen aller Art, Stressgründe (Verlust eines Menschen, Familienkrisen, Schulprobleme, etc.), mangelndes Vermögen den Zeitpunkt des Toilette – Aufsuchens einzuschätzen, mangelnde Größe der Blase, Bettnässen infolge von Erkrankungen, beispielsweise Diabetes und bedingt durch Einnahme von Medikamenten. Weiterhin wird unterschieden zwischen primärem und sekundärem Bettnässen.
Emotionale und körperliche Ursachen
Die Behandlung des Heilpraktikers beginnt mit der körperlichen Untersuchung und der Untersuchung des Urins. Bei Bettnässern zeigt es sich jedoch zumeist, dass die Krankheit psychische Ursachen hat.
In dem Buch „Krankheit als Weg“ schreiben Dahlke und Dethlefsen: „Steht ein Kind tagsüber so stark unter Druck (Eltern, Schule), dass es weder loslassen, noch seine eigenen Ansprüche vertreten kann, so löst das nächtliche Bettnässen gleichzeitig mehrere Probleme auf einmal: Es verwirklicht das Loslassen (das Strömenlassen des Urins) als Antwort auf den erlebten Druck und stellt gleichzeitig eine Gelegenheit dar, die sonst so mächtigen Eltern in die Hilflosigkeit zu verbannen. Über das Symptom kann das Kind sicher getarnt all jenen Druck wieder zurückgeben, den es tagsüber empfängt. Gleichzeitig sollte man die Beziehung des Bettnässens zum Weinen nicht übersehen. Beide dienen der Entladung und Entlastung eines inneren Drucks durch Loslassen. Man könnte daher Bettnässen als unteres Weinen bezeichnen.“
Sowohl über den Urin als auch über die Tränen werden Stresshormone ausgeschieden.
Oft setzt das Bettnässen auch wieder ein, wenn ein Geschwisterkind geboren wird. Das betroffene Kind macht sich wieder klein, indem es wieder einnässt oder in die Hose pinkelt und wieder Windeln tragen möchte. Es ist die Sehnsucht zurück nach der Zeit, als ihm alle Liebe und Zuneigung entgegengebracht wurden und diese nicht zu teilen waren.
Ein weiterer Erklärungsansatz versteht das Bettnässen als Sehnsucht zu der Zeit im Mutterleib. Der (zunächst) warme Urin würde dabei das Fruchtwasser ersetzen, indem das Kind sich einst wohlfühlte.
Behandlung – Therapie
Bei Entzündungen der Blase oder des Harnleiters werden die angesagten Medikamente gegeben. Die Schulmedizin verwendet im Allgemeinen Antibiotika, der Heilpraktiker verordnet das in Frage kommende homöopathische Medikament. Bei Bettnässen als Sekundärerkrankung wird selbstverständlich die Grunderkrankung angegangen.
Bei ungenügender Ausschüttung des Hormons ADH wird dem Kind dieses Hormon zugeführt. 60 bis 70 % der Kinder sprechen darauf an. Sobald aber das Medikament abgesetzt wird, ist das Bett meist wieder nass, sagt der Kinderarzt Eiholzer in seinem unten angegebenen Buch. Von ihm stammt im Übrigen auch die Aussage „Mit ziemlicher Sicherheit wird Bettnässen vererbt“.
Oft wird das Problem durch das Tragen einer Klingelhose oder einer entsprechenden Matratze angegangen. Sobald Feuchtigkeit und Flüssigkeit austritt, ertönt ein Klingelton. Das Kind erwacht und kann die Toilette aufsuchen. Laut Eiholzer können mit dieser Therapie 70 bis 80 % der Bettnässer trocken werden. Diese Hilfsmittel sind keine Heilmittel. Bei psychischem und emotionalem Stress bleiben diese bei Einsatz dieser Hilfsmittel bestehen.
Bachblüten -Therapie
- Agrimony (Odermennig) für Kinder, die ihren Schmerz nicht zeigen können oder wollen und wie beschrieben, nachts über die Blase weinen.
- Honeysuckle (je länger, je lieber) für diejenigen Kinder, die wieder ganz klein sein wollen oder sich in den Mutterleib zurücksehnen.
- Holly (Stechpalme) hilfreich bei Aggressionen, Neid und Eifersucht.
- Star of Bethlehem (doldiger Milchstern – der Seelentröster) für Kinder, die über bestimmte Ereignisse nicht hinwegkommen.
- Rock Rose (die Heckenrose) für Kinder, die sich auf Grund von Alpträumen vor Angst in die Hose machen.
- Walnut (die Walnuss) für diejenigen Kinder, die einen Wechsel in ihrem Leben nicht verdaut haben, beispielsweise Umzug, Einschulung, Geschwister, Trennung usw.
Homöopathie
Eine Auswahl der in der Homöopathie in Frage kommenden Konstitutions- und Typenmittel.
- Equisetum (Schachtelhalm) – ein insgesamt Blasen stärkendes Mittel. Hilfreich insbesondere, wenn Kinder bei Alpträumen ins Bett machen.
- Causticum (Ätzstoff in der Homöopathie). Dieses Mittel hilft, wenn das Empfindungsvermögen für den Urinabgang verloren gegangen ist. Urin tritt aus beispielsweise unwillkürlich beim Husten oder Niesen. Für Kinder (aber auch Erwachsene), denen im ersten Nachtschlaf unwillkürlich der Urin abgeht oder auch durch leichteste Erregung.
- Plantago major (der Breitwegerich) wird symptomatisch auf Grund der guten Erfahrungen bei Bettnässen gegeben.
- Rhus aromatica (duftender Sumach) oft hilfreich bei Nieren- und Harnbeschwerden auf Grund von Diabetes. Enuresis auf Grund von Blasenatonie. Auch wenn starke Schmerzen zu Beginn des Harnflusses auftreten.
- Sulfur bekommen die Kinder, die auffallend häufig nachts pinkeln müssen. Nach dem Pinkeln brennt es oft noch lange in der Harnröhre.
Thyreoidinum (getrocknete Schafschilddrüse) wird empfohlen bei Bettnässen bei schwächlichen Kindern, die nervös und reizbar sind. Der Urin riecht auffallend nach Veilchen. - Quassia amara (Bitterholzbaum). Dieses Mittel geben wir den Kindern, die, sobald sie aufwachen, den Urin nicht mehr halten können und ins Bett laufen lassen müssen.
Bettnässen bedingt durch Störzonen
Wie wir nun wissen, spielt emotionaler Stress meist eine große Rolle beim Bettnässen. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass Störzonen und Elektrosmog ebenfalls ein ausgeprägtes Stresspotential beinhalte, Von daher sollte immer ausgeschlossen werden, dass das Kind diesen ausgeliefert ist. Nicht nur was das Bettnässen betrifft.
Wenn Störzonen vorliegen, kann der Organismus während der Nachtruhe nicht entspannen, er steht quasi unter Strom. Bettnässen kann dann als Regulation angesehen werden, diese Art von Stress auszugleichen.
Wenn ihr Kind einen unruhigen Schlaf hat, sich hin und her wälzt, sich ständig in eine Ecke des Bettes verkriecht – dann sollten Sie unbedingt abklären lassen, ob Störzonen dafür ausschlaggebend sind.
Ich arbeite mit erfahrenen und zuverlässigen Baubiologen zusammen, die diese Störzonen ausfindig machen.