Homöopathie — Ganzheitlich behandeln

Homöopathie

Was krank macht, kann auch heilen

Von Samuel Hahnemann Ende des 18. Jahrhunderts begründet lautet die Übersetzung des Begriffes Homöopathie so viel wie „Ahnliches Leiden“. Und damit kommen wir bereits zu den Grundprinzipien der Methode:

1. Grundprinzip der Homöopathie

„Ähnliches Leiden“ bedeutet  mit anderen Worten: Eine Substanz, die bei Gesunden bestimmte Symptome hervor rufen kann, beseitigt diese oder ähnliche Symptome beim Kranken. Nehmen wir ein Beispiel: Sie trinken Kaffee. Sie spüren, wie Ihre Aufmerksamkeit sich erhöht. Sie werden körperlich und geistig aktiver, evt. auch unruhig, ungeduldig und leicht erregbar. Wenn Sie mehr getrunken haben, als Sie vertragen und Ihnen gut tut, dann kann Herzklopfen auftreten, der Blutdruck steigt. Abends können Sie nicht einschlafen und  wälzen sich im Bett hin und her. Ihre Gedanken kreisen und Sie denken und überlegen, ihre Gedanken lassen sich nicht abstellen. Dies sind gleichsam die Symptome einer Arzneimittelprüfung.Kommt nun ein Patient mit einer ähnlichen Symptomatik in meine Praxis, dann verordne ich ihm Kaffee. Es ist aber nicht so, dass ich ihm eine Tasse Kaffee anbiete, was seine Beschwerden wohl nur noch verstärken würde, sondern ich verschreibe ihm homöopathisch potenzierten Kaffee, den man in der Apotheke unter dem Namen Coffea rezeptfrei beziehen kann.

2. Grundprinzip der Homöopathie

Der Arzneistoff wird mit Alkohol oder destilliertem Wasser in einem bestimmten Verhältnis (z.B. 1:10 = D –Potenzen oder 1:100 = C -Potenzen) verschüttelt. D1 bedeutet von der Verdünnung her 1:10, D2 bedeutet 1:100, D3 = 1:1000 usw.

Doch je mehr die Verdünnung fortschreitet, umso tiefer und nachhaltiger wirkt die Arznei. Potenzierung bedeutet schließlich ja übersetzt „Verstärkung“. Durch den Verschüttelungsprozess wird die Wirkung der Arznei verstärkt. Selbst wenn rechnerisch keine Moleküle der Ausgangssubstanz mehr in der Lösung enthalten sind, wirkt diese sanft und zuverlässig auf Grund der verstärkten Heilenergie.
In unserem Falle nimmt der Schlaflose nun einige Tropfen oder auch Kügelchen von Coffea, bspw. in D12, und wird so zur Ruhe kommen.

3. Grundprinzip der Homöopathie

Zur Ermittlung des passenden Medikaments werden sämtliche Symptome des Kranken erfragt. Dies beinhaltet seine Wesensmerkmale, seine Eigenarten und natürlich seiner körperlichen Beschwerden. Wichtig sind auch Vorerkrankungen, familiär auftretende Krankheiten, traumatische Erlebnisse und aktuelle Belastungen.

 4. Grundprinzip der Homöopathie

Prüfung des Arzneimittels am gesunden Menschen. In zahllosen Selbstversuchen haben Probanden im Laufe der letzten mehr als 200 Jahre einige Tausend Substanzen geprüft und alle aufgetretenen Symptome schriftlich fest gehalten. Geprüft werden und wurden Substanzen aus dem Tierreich (z.B. Ameisengift (Formicinum)), aus dem Pflanzenreich (z.B. Gänseblümchen (Bellis perennis)) oder auch Mineralien und Elemente (wie Schwefel (Sulfur) oder Phosphor).

Optimales Heilmittel

Zur Ermittlung des passenden Heilmittels bedient sich der Homöopath eines Symptomenverzeichnisses (Repertorium). In diesem sind Tausende von Symptomen aus den Arzneimittelprüfungen festgehalten. Mit Hilfe des Repertoriums und von Arzneimittel -Verzeichnissen ermittelt der Homöopath  die Arznei, die den vom Kranken geschilderten Symptomen am Ähnlichsten ist (siehe Ähnlichkeitsprinzip).

Während die Schulmedizin sich daran orientiert, die Symptome zu beseitigen, weil sie diese als die eigentliche Krankheit betrachtet, erkennt die Homöopathie  in den Symptomen notwendige Reaktionen des Organismus. Sie achtet von daher darauf, dass keine Symptome unterdrückt werden. Homöopathie stärkt die Lebensenergie und unterstützt den Organismus in seinen Bemühungen, Krankheit zu überwinden. Zudem stärkt und harmonisiert sie den Patienten insgesamt, und so wird er in Zukunft widerstandsfähiger gegen Erkrankungen sein.

Mit der klassischen Homöopathie hat der Heilpraktiker die Möglichkeit, individuell und tief greifend, dauerhaft, ohne Nebenwirkungen und zudem kostengünstig zu heilen. Akute und chronische Erkrankungen, Folgen emotionaler Verletzungen, Störungen wie Ängste, Unruhe, Ungeduld, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit usw. sowie  auch körperliche Verletzungen lassen sich erfolgreich damit behandeln.
In akut bedrohlichen Situationen sind die Medikamente der Schulmedizin (Antibiotika, Kortisone etc.) einzusetzen.