Impotenz — Erektionsstörung — Potenzstörung — Erektile Dysfunktion
Mangelndes Standvermögen
Als Potenzstörung bezeichnet man das Unvermögen des Mannes, eine Erektion zu erlangen oder aufrechtzuerhalten.
Dazu kommt es, weil der Penis zu wenig durchblutet ist, weil sich die glatte Muskulatur im Penis nicht entspannt oder weil der Penis das einströmende Blut nicht anstauen kann.
Dafür können organische oder psychische Gründe vorliegen.
Psychische Ursachen
- Negative Erfahrungen bei früheren sexuellen Aktivitäten
- Beruflicher und privater Stress
- Depressionen
- Ängste
- Mangelndes Selbstwertgefühl
- Versagensangst
- Partnerin wird nicht genügend attraktiv empfunden
- Übermäßige Beschäftigung mit Pornografie
Körperliche Ursachen
- Gefäßerkrankungen, wie zum Beispiel die Arteriosklerose, die die Durchblutung stören
- Diabetes kann zu Nervenschädigungen und Durchblutungsstörungen führen
- Nervenerkrankungen, wie Multiple Sklerose oder Parkinson’sche Krankheit, können die Fortleitung von Nervenimpulsen in den Penis stören
- Durch Rückenmarksverletzungen wird die Fortleitung von Nervenimpulsen aus dem Rückenmark in den Penis unterbrochen
- Hormonstörungen
- Nierenversagen
- Dialysebehandlung
- Operationen, zum Beispiel an der Prostata, am Darm, an der Harnblase, sowie andere Eingriffe im Beckenbereich können entsprechende Nerven und/oder Blutgefäße schädigen
- Medikamente, wie Herz-Kreislauf-Mittel, verschiedene Psychopharmaka, Antihypertensiva oder auch H2-Blocker, können die Potenz schwächen
- Starkes Rauchen, regelmäßiger und/oder hoher Alkoholkonsum, aber auch Drogen können die Blutgefäße verengen und von daher Ursache für Erektionsstörungen sein
Zu klärende Fragen
Erektionsstörungen beim Mann treten relativ häufig auf. Etwa die Hälfte aller Männer zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr leidet darunter. Ein erster Schritt zur erfolgreichen Behandlung ist die genaue Diagnose der Erektionsstörungen.
- Seit wann liegen die Störungen vor?
- Tritt in bestimmten Situationen wie Urlaub oder beim Anschauen von Pornofilmen eine Verbesserung der Erektion auf?
- Wurden Operationen im Bereich des Beckens durchgeführt?
- Sind bei einem Unfall Verletzungen entstanden?
- Welche anderen Erkrankungen liegen vor?
- Welche Medikamente werden eingenommen?
- Wie sind die Rauch-, Trink- und Drogengewohnheiten?
- Wie äußert sich die Erektionsstörung?
- Ist überhaupt keine Größenzunahme des Penis möglich?
- Fehlt die Härte?
- Wird diese kurzfristig erreicht, verschwindet dann aber sofort wieder?
- Treten während des Schlafes und beim Erwachen Erektionen auf?
- Stellt sich bei Selbstbefriedigung (Onanie) eine Erektion ein?
Behandlung — Therapie
Sowohl die Erotikbranche als auch die medizinische Industrie halten eine ganze Vielzahl von Hilfsmitteln bereit (Saugpumpen, Stützen, allerlei Elixiere mit oder ohne Hormone und Viagra).
Zudem bieten Chirurgen verschiedene operative Hilfsmethoden an. Auf sozusagen „natürlichem Wege“ kann eine normale sexuelle Potenz nur wiederhergestellt werden, wenn wir uns mit den Ursachen beschäftigen und es uns gelingt, diese auszuschalten.
Auch bei der Behandlung von sexuellen Funktionsstörungen kommen wir nicht ohne ein ganzheitliches Therapiekonzept aus. Die Behandlung darf sich nicht ausschließlich auf die betroffenen Geschlechtsorgane beschränken, sondern wir müssen berücksichtigen, dass der Mensch mehr ist als die Summe seiner einzelnen Teile.
Die Naturheilkunde hält eine Reihe von Behandlungsmethoden bereit, die bei Erektionsstörungen eingesetzt werden, beispielsweise Fußreflexzonenmassage, Akupunktur, Cranio-Sacrale-Therapie, Autogenes Training.
Insbesondere die Hypno-Therapie stellt ein sehr effektives Instrument zur erfolgreichen Therapie dar.
Bach-Blüten-Therapie
- Gentian bei Versagensangst nach negativen Erfahrungen
- Larch bei Mangel an Selbstvertrauen
- Impatiens bekommen Patienten mit vorzeitigem Samenerguss
- Olive bei Mangel an Energie und Vitalität
- White Chestnut bei quälenden Gedanken und dem Unvermögen gedanklich abzuschalten
- Wild Rose bei mangelnder sexueller Erregung und Abgestumpftheit
- Crab Apple bei Ekel vor dem Sex oder Partner sowie Ablehnung von Körperlichkeit
Homöopathie
- Agnus Castus — wird gegeben bei starker geschlechtlicher Erregung mit körperlicher Impotenz. Dabei fällt häufig Kälte der Genitalien auf, besonders der Hoden. Mönchspfeffer kommt auch zum Einsatz bei stark erhöhtem Geschlechtstrieb mit heftigsten Reaktionen ohne jede Veranlassung. Man hat es früher in starken Dosen verabreicht, um den Geschlechtstrieb bei Mönchen zu unterdrücken.
- Conium — empfiehlt sich bei mangelhaften Erektionen, die nur kurz bestehen mit folgender Mattigkeit und Verdruss und hypochondrischen Gemütszuständen.
- Selenium — setzen wir ein bei großer Schwäche der männlichen Geschlechtsorgane in Kombination mit allgemeiner Schwäche. Auffallend sind schnelle und starke Erschöpfung nach geistiger und körperlicher Arbeit, aber eben auch nach Geschlechtsverkehr. Hinzu kommen langsame und schwache Erektion, dabei beim Koitus zu schnelle Samenergüsse. Die Geschlechtsschwäche steigert sich bis hin zur völligen Impotenz trotz bestehender Geschlechtslust.
- Damiana — geben wir bei sexueller Schwäche aufgrund nervöser Erschöpfung.
- Argentum nitricum — wird gegeben, wenn die Erektion beim Koitus verschwindet. Desgleichen bei völlig fehlender Libido.
- Caladium — wird verabreicht bei Erektionen im Halbschlaf, die bei vollem Erwachen aufhören. Hinzu kommt Impotenz mit Erschlaffung des Penis während der Erregung. Weitere Anzeichen für dieses Mittel sind fehlender Samenerguss und Orgasmus während des Beischlafs. Die Geschlechtsorgane fühlen sich vergrößert an, sind gedunsen, schlaff, kalt und schwitzen auch sehr stark. Oftmals klagen die Patienten auch über Juckreiz.
- Yohimbinum — regt die Sexualorgane an, in dem es auf das zentrale Nervensystem wirkt. In richtiger Dosierung wirkt es luststeigernd und sorgt für starke und anhaltende Erektion.
Anmerkungen
- Viele dieser Mittel wirken bei Frauen ebenso.
- Die Liste homöopathischer Mittel stellt lediglich eine Auswahl dar.
BEMER –Gefäßtherapie
Unter ihrer Anwendung wird die Durchblutung der kleinsten Gefäße verbessert, die Zellen werden besser versorgt und entsorgt.
Mit dieser Methode können wir u.a. positiv auf diabetische Gefäßschäden und Neuropathien einwirken.
So haben sich gute Erfolge gezeigt bei Männern, die in Folge ihres Diabetes impotent wurden.