Licht — Farben — Farbpunktur

Farbpunktur Licht und Farben

Farbpunktur – Licht und Farben statt Nadeln

Die Farbpunktur ist eine Abwandlung der traditionellen chinesischen Aku­punktur. Statt mit Nadeln werden bestimmte Körperstellen mit farbig gefilter­tem Licht gereizt, um Krankheiten zu behandeln.

Schon im Gesundheitswe­sen alter Kulturen war die heilsame Wirkung von Licht und Farben bekannt und wurde zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Heute gibt es in der Naturheilkunde verschie­dene Ansätze, die mit farbigem Licht als Heilmethode arbeiten.

Heilpraktiker Peter Mandel aus Bruchsal in Baden-Württemberg hatte die Idee, die Wirkungen far­bigen Lichtes gezielt über Aku­punkturpunkte einzusetzen.

Gestörter Energiefluss als Ursache von Krankheit

Das von den Chinesen ent­wickelte System der Akupunktur arbeitet mit den Energiekanälen, die den Körper durchziehen, den Meridianen. Durch sie werden wir mit Lebensenergie versorgt. Auf diesen Meridianen liegen die Aku­punkturpunkte. Jeder Meridian steht mit einem bestimmten Or­gan-Funktionskreis in Beziehung. Somit erreicht man über die Punk­te alle Organe des menschlichen Körpers.

Im Denken der Chinesen ist eine unausgewogene Energieverteilung die Ursache von Krankheit. Durch das Setzen von Akupunk­turnadeln an bestimmten Hautstellen wird versucht, das verloren gegangene Energiegleichgewicht wieder herzustellen, was gleich­bedeutend mit Gesundung ist. Diese Methode wird in China schon seit mindestens 2000 Jahren bei jeder Art von Erkrankungen mit Erfolg eingesetzt.

Jede Farbe hat ihre eigene Schwingung

In der Farb-Akupunktur nach Mandel, kurz Farbpunk­tur genannt, werden die Aku­punkturpunkte mit Hilfe ei­ner Stablampe, auf die man verschiedene farbige Filter aufsetzen kann, bestrahlt. Da jede Farbe ihre eigene Schwingung und damit ihre spezielle Information besitzt, kann ein und derselbe Punkt prinzipiell, je nach Beschwer­debild, mit verschiedenen Farben bestrahlt werden. Bei der Anwendung der Far­ben stützt sich Peter Mandel auf die von Johann Wolfgang von Goethe erarbeitete Farb­lehre. Nach Goethe gibt es drei reine Farben: Rot, Gelb und Blau. Aus deren Mischung gehen alle anderen Farben hervor. Mischt man diese drei Farben zu gleichen Teilen un­tereinander, erhält man die Misch­farben erster Ordnung: Grün, Orange und Violett. Diese sechs Farben bilden die Grundlage der Farbtherapie nach Mandel. Als siebte Farbe fügte Mandel später das Türkis hinzu, welches eine be­sondere Beziehung zum seeli­schen Bereich des Menschen hat und häufig eine lösende und be­freiende Wirkung hervorruft. Die Wirkung der sechs anderen Far­ben lässt sich folgendermaßen dar­stellen:

Rot bringt das Blut in Wallung und findet deshalb bei allen Durchblu­tungsstörungen Anwendung. Rot ist angezeigt bei eiterfreien Wun­den und Entzündungen, Hauter­krankungen, chronischem Hus­ten, Asthma, Kehlkopferkrankun­gen, Anämie und nässenden Flechten. Rot macht gesprächig, erregt und heiter, hastig, eifrig und leidenschaftlich.

Gelb fördert die Verdauung, stärkt die Nerven, regt den Magen an und hat einen aufheiternden Effekt. Gelb stärkt das Drüsensystem, för­dert Lerneifer und Auffassungsga­be und wirkt günstig auf den Intel­lekt.

Blau ist die Farbe der Ruhe und Unendlichkeit. Sie gilt als kalte Farbe und wirkt entspannend und entkrampfend. Alle hitzigen Krankheiten, eitrige Prozesse, Schmerzen und Blutfülle sowie Schlaflosigkeit und Blutungen verlangen nach Blau.

Grün gleicht aus, beruhigt und ent­spannt. Diese Farbe ist angezeigt bei Bronchialkatarrh, Keuchhus­ten und Gelenkentzündungen, bei Geschwülsten, Geschwüren und Zysten, Augenkrankheiten sowie Diabetes mellitus.

Orange ist die Farbe der Heiterkeit und des Frohsinns. Mit orangem Licht behandelt man Depressio­nen und Angst sowie Arterio­sklerosen. Die Farbe Orange wird auch eingesetzt bei Abmagerung und Herzinsuffizienz. Orange stei­gert den Ehrgeiz und bringt Her­zenswärme.

Violett ist die Farbe des Geistes. Sie verstärkt jede Meditationswir­kung und gilt als Farbe der Inspiration. Violett wirkt günstig auf die Milz und ist lymphanregend.

Zellen schwingen in Harmonie

Die häufig sofort spürbare Re­aktion auf die Farbbestrahlung lässt sich durch naturwissen­schaftliche Forschungen erklären. Danach senden die Zellen des menschlichen Organismus ein schwaches Licht aus, um mitein­ander zu kommunizieren. Ist diese Biokommunikation gestört, ent­stehen daraus Krankheit und Schmerz. Durch die Bestrahlung mit farbigem Licht auf bestimmten Hautarealen kann diese Störung aufgehoben werden, da die Zellen angeregt werden, in eine harmoni­sche Schwingung zurückzukeh­ren.

Die Farbpunktur hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem kom­plexen System von vielen ver­schiedenen Punktekombinatio­nen entwickelt, die passend zu dem jeweiligen Beschwerdebild des Patienten eingesetzt werden können.

Hervorzuheben ist dabei, dass far­biges Licht harmonisierend auf al­len Ebenen von Körper, Seele und Geist wirkt und auch immer die seelischen Hintergründe einer Er­krankung mitbehandelt werden. Die Farbpunktur als nonverbale Therapieform bietet auch Hilfe bei tiefenpsychologischen Proble­men, die durch Gesprächstherapie allein in vielen Fällen nicht verar­beitet werden können, da die Er­eignisse, die grundlegend für die Entstehung einer Krankheit wa­ren, nicht erinnert werden kön­nen.

Soll eine wirkliche Gesundung stattfinden, müssen sich auch die unbewussten, krankmachenden Verhaltensmuster eines Men­schen verändern und nicht nur die Symptome „wegtherapiert“ wer­den.

Wirkung bei Kindern

Vor einiger Zeit wurden drei Studien von Fachärzten veröffentlicht, die die ho­he Wirksamkeit der Farb­punktur unter Beweis stellen. Bei Kopfschmer­zen/Migräne, anhalten­der Schlaflosigkeit bei Kindern und Bronchial­erkrankungen wurde durch die Farbtherapie eine hohe Erfolgsquote erreicht. Das Buch des Schweizer Kinderarztes N. F. Pagnamenta „Kin­der im Licht“ zeigt, dass einfache Farbpunktur -kombinationen bei vie­len Beschwerdebildern bei Kindern eine schnelle und anhaltende Verbes­serung bewirken können. Dieses liegt nicht zuletzt an der enorm entspan­nenden Wirkung, die schon durch eine kurze Farbbestrahlung erreicht werden kann.

Ergänzend ist noch zu sagen, dass es wie eine Ohrakupunktur auch eine Ohr –Farbpunktur gibt. Der gesamte menschliche Organismus spiegelt sich nämlich auch im Ohr wieder. Und so kann über das Ohr auch wieder auf alle Organe und Energiekanäle eingewirkt werden.