Morbus Crohn

Morbus Crohn

Morbus Crohn

Morbus Crohn ist eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, wobei die entzündlichen Prozesse im kompletten Verdauungstrakt (Mundhöhle bis After) auftreten können. Meist sind jedoch Dünn- und Dickdarm betroffen, seltener die Speiseröhre. Manchmal wechseln auch gesunde und kranke Abschnitte einander ab.

Die Ursachen des Morbus Crohn sind bis heute nicht geklärt, es konnte auch kein Erreger ausfindig gemacht werden. Die Erkrankung wird aber zu den Autoimmunkrankheiten gezählt.
Laut der Deutschen Morbus Crohn Vereinigung ist „Versagen der angeborenen Abwehr gegen Darmbakterien der Auslöser für die Krankheiten […].“

Symptome

  • Bauchschmerzen und Durchfall, manchmal blutig
  • Schmerzen bevorzugt im rechten Unterbauch
  • Schmerzen oft nach dem Essen und vor dem Stuhlgang
  • tritt in Schüben über mehrere Wochen auf
  • zu 50% auch Symptome außerhalb des Verdauungstraktes (Arthritis, Hautveränderungen wie Rosacea, Augenentzündung)
  • Rauchen begünstigt die Entstehung des M. Crohn

Der Morbus Crohn ist oft schwierig zu diagnostizieren, da die Symptome bei den Patienten sehr unterschiedlich sind. Zudem ist die Abgrenzung zu anderen Krankheitsbildern wie Colitis ulcerosa oder Divertikelbildung / -entzündung und anderen  in einigen Fällen nicht zu realisieren.

Psychosomatik

Typische Auslöser

  • Verlust von Personen durch Tod oder Trennung
  • Kränkungserlebnisse, Zurückweisungen
  • Überforderung oder zu hohe Verantwortung
  • extreme Anspannung
  • stetiger Druck von Außen

Mögliche psychische Ursachen für Morbus Crohn können bis in die Kindheit und das familiäre Umfeld der Betroffenen zurückverfolgt werden oder zeigen sich in der Persönlichkeit der Betroffenen selbst. So werden beispielsweise sehr enge Bindungen der Erkrankten an ihre Mütter in der kindlichen Entwicklung beschrieben, wobei die Mütter als ängstlich, aber auch dominierend und wenig emotionale Wärme gebend erlebt wurden. Die Väter der Betroffenen Morbus Crohn Erkrankten wurden im Gegensatz dazu häufig distanziert erlebt.

In den Familien bestand oft ein enger familiärer Zusammenhang, in dem es für die Betroffenen kaum möglich war, sich frei zu entwickeln. Das Äußern von Gefühlen war tabuisiert. Somit herrschten häufig Gefühle von Hilf- und Hoffnungslosigkeit vor. Quelle ( http://www.hardtwaldklinik2.de/morbus-crohn.html )

Was die psychosozialen und psychosomatischen  Auslöser  betrifft, unterscheiden sich die Studien jedoch deutlich. Von daher sollte man nicht den Versuch machen, alle Betroffenen in eine Schublade zu stecken, sondern sich den Symptomen und möglichen Auslösern des Einzelnen widmen.

Thorwald Detlefsen und Rüdiger Dahlke geben in ihrem Buch „Krankheit als Weg“ den folgen­den Hinweis: „Im Durchfall haben wir einen Hinweis auf eine Angstproblematik. Nicht umsonst sagt der Volksmund, jemand hat Schiss oder macht sich vor Angst in die Hosen.“

Typische Folgen der Erkrankung

  • Schamgefühle
  • Angststörungen
  • Depressionen
  • eingeschränkte Lebensqualität

Bach –Blütentherapie

Für die Auslöser der Erkrankung
  • Cherry Plum — Unter immensem Druck stehen, extreme Anspannung
  • Elm — Überforderung, zu hohe Verantwortung tragen
  • Oak — Lebensmuster Pflichtbewusstsein
  • Rock Rose — Angsttrauma
  • Star of Bethlehem — Unverarbeitete Lebenssituationen, der „Seelentröster“
  • Walnut — Trennung und Verlust nicht verwunden haben
Für die emotionalen Folgen der Erkrankung
  • Agrimony — Sich verstellen, Gefühle verbergen
  • Crab Apple — Sich beschmutzt fühlen
  • Gentian — Reaktive Depression. Mutlosigkeit
  • Gorse — Hoffnungslosigkeit
  • Mimulus — Furcht vor neuem Schub
  • Pine — Scham und Schuldgefühle
  • Sweet Chestnut — Verzweiflung

Homöopathie

  • Aloe — Starke Blutungen, morgendliche Durchfalle mit Hitzegefühl im After, Verdauungsstörungen und Durchfälle mit Blutabgang, großes Schwächegefühl nach den Durchfällen.
  • Arsenicum album — Diffuse Durchfallerkrankungen, auch mit Blutabgang. Allgemeine Schwäche, Abmagerung, Hinfälligkeit. Häufig Unruhe und Angst bis zu Todesfurcht, dabei kalter Schweiß und trockene Schleimhäute mit großem Durst. Brennende Bauchschmerzen. Besserung durch Wärme.
  • Mercurius solubilis — Chronische Schleimhautentzündungen von Mund und  gesamtem Verdauungskanal. Übel riechende, klebrige gelbliche Nachtschweiße. Dick belegte und geschwollene Zunge mit Mundgeruch und Speichelfluss. Empfindlichkeit gegen kalte Luft aber auch Bettwärme. Entzündliche Absonderungen mit eitrigem Charakter.
  • Podophyllum — Gussartige Durchfälle, oft im Wechsel mit Verstopfung. Leere und Elendsgefühl vom Unterleib ausgehend. Belegte Zunge mit großem Durst, fauliger Mundgeschmack. Saures Aufstoßen. Mastdarmvorfall. Verschlimmerung der Beschwerden morgens, bei warmem Wetter und nach jedem Essen.
  • Pulsatilla — Chronische Darmerkrankungen, oft mit Durstlosigkeit, Unverträglichkeit von Fett und ständig wechselnder Symptomatik: kein Stuhl gleicht dem vorherigen Stuhl. Wechselhafte Stimmung.
  • Sulfur — Kolikartige Bauchschmerzen nach dem Trinken. Jucken und Brennen des Afters. Schmerzloser Durchfall, der morgens aus dem Bett treibt, mit schweflig riechendem Stuhl.

Es wurden nur einige in Frage kommende Mittel als Beispiele aufgeführt. Wie bei jedem Krankheitsbild sind die individuellen Symptome des Patienten zu berücksichtigen und oft entscheidend bei der Mittelauswahl.

Neben den homöopathischen Mittel ist natürlich auch an Darmsanierung (Probiotika), Entgiftung (Heilerde, Vulkanerde) und Einbeziehung des Seelenlebens zu denken.