Schwindel — Vertigo
Aus dem Gleichgewicht
Das Symptom Schwindel tritt in zahlreichen Varianten auf. Diesen ist gemeinsam, dass der von Schwindel betroffene Patient Bewegungen wahrnimmt, die in der Realität nicht stattfinden.
Die Schulmedizin versteht unter Schwindel (Vertigo) das Gefühl des gestörten Gleichgewichtes bzw. auch den Verlust des Gleichgewichts.
Symptome Schwindel
Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Arten von Schwindel.
- Drehschwindel / Menier‘sche Krankheit
- Schwankschwindel
- Liftschwindel
- Belastungsschwindel
- Lage- und Lagerungsschwindel
- Entsicherungsschwindel
- Hirnschwindel
- Labyrinthschwindel
- Drehschwindel
- Höhenschwindel
Ursachen
Häufig tritt Schwindel als Begleitsymptom anderer Erkrankungen auf.
- Anämie
- Kleinhirnschädigungen
- Hirndrucksteigerungen
- Augenmuskellähmungen mit Doppeltsehen
- Arteriosklerose
- Vergiftungen ( Alkohol und Nikotin, Medikamente u.a.)
- Migräne und Kopfschmerzen
- Anfallsleiden wie Epilepsie
Beschreibung verschiedenener Schwindelarten
Beim Drehschwindel haben die Betroffenen den Eindruck, dass sich entweder die Umwelt dreht oder sie selbst sich drehen. Hierzu gehört die sogenannte Menier‘sche Krankheit (benannt nach einem französischen Arzt) mit folgenden Symptomen:
Anfallsweiser Drehschwindel mit Übelkeit und Erbrechen, an- und abschwellende Innenohrschwerhörigkeit und subjektive Ohrgeräusche. Dieser Schwindel kommt durch Veränderungen im Bereich des Gleichgewichtsorganes im Innenohr zustande.
Wenn das Empfinden auftritt, als ob der Boden unter einem schwanke, spricht man vom Schwankschwindel, während sich beim Liftschwindel der Boden unter den Füßen auf und ab zu bewegen scheint. Der Belastungsschwindel tritt unter Beschleunigungsreizen wie zum Beispiel nach Kopfschütteln auf. Lage- und Lagerungsschwindel ereilt die Betroffenen bei Lageänderung und besonderen Kopfhaltungen.
Wenn wir uns im Dunkeln nicht mit den Augen orientieren können, sprechen wir von Entsicherungsschwindel. Der Hirnschwindel entsteht durch Kreislaufstörungen wie z.B. niedrigen Blutdruck. Dieser äußert sich durch Schwarzwerden vor den Augen mit Benommenheit.
Labyrinthschwindel entsteht durch Erkrankungen des Gleichgewichtsorgans. Häufig tritt er bei oder in Folge von Entzündungen in diesem Bereich auf, kann aber auch durch Verletzungen wie einem Schädelbruch hervorgerufen werden. Eine funktionelle Störung der Gefäßnerven kommt ebenfalls als Auslöser in Betracht.
Der Höhenschwindel zählt nicht zu den eigentlichen Schwindelgefühlen. Er wird, wie andere nervös bedingte Schwindelgefühle, den Angstgefühlen zugeordnet.
Schwindel, der durch das Hörorgan, unser Innenohr, ausgelöst wird, ist fast immer ein Drehschwindel. Dieser wird etwa durch Entzündungen, eingedrungenes Wasser oder auch Fremdkörper im Ohr ausgelöst. Er geht mit Augenzittern, Fallneigung und häufig auch mit Schwerhörigkeit und Ohrensausen einher.
Bach-Blüten-Therapie
Wenn die Schwindel –Symptomatik im Zusammenhang mit psychischer Belastung oder emotionalen Konflikten zu sehen ist, dann sprechen die Patienten sehr gut auf die Behandlung mit Bachblüten an.
Beispiele
Clematis — wird eingesetzt bei Ohnmachtsneigung, bei dem Gefühl, nicht richtig in der Welt zu sein, bei sehr verträumten Personen und Patienten mit wenig ausgeprägtem Lebenswillen.
Wild Oat (Waldtrespe) — hilft den Patienten, die auf der Suche nach Orientierung sind. Sie können sich schwer entscheiden, das kann die Berufswahl betreffen oder auch die Konzentration auf ein bestimmtes Hobby oder Ehrenamt. Oder es handelt sich um Patienten, die verzweifelt auf der Suche nach dem Sinn des Lebens sind.
Elm & Oak — werden bei Patienten eingesetzt, die sozusagen unter der Last ihrer Verantwortung zusammenbrechen. Entweder haben sie sich bereits zu viel zugemutet (Pflichtgefühl, Helfertrieb) oder es tritt plötzlich das Gefühl der Überforderung auf (berufliche Stressphase, Studium, etc)
Homöopathische Mittel
Eine Auswahl der in Frage kommenden Mittel:
Argentum nitricum — Schwindel beim Abwärtssehen beispielsweise aus dem Fenster, Schwindel im Dunkeln und beim Gehen mit geschlossenen Augen. Der Schwindel kann bereits beim Anblick von Hochhäusern auftreten. Es stellt sich eine zittrige Schwäche der Beine ein sowie ein Schwanken beim Gehen, so dass die Richtung nicht gehalten werden kann.
Cocculus — Schwindel mit Übelkeit und Erbrechen sowie Schwindel beim Heben und Bewegen des Kopfes. Dabei fühlt sich der Kopf wie leer an. Manche Patienten beschreiben auch ein Empfinden, als ob sich der Schädel öffnen und schließen würde. Zudem ist Cocculus ein ausgezeichnetes Mittel bei Schwindel als Folge von Schlafmangel sowie im Zusammenhang mit Schichtarbeit. Und letztlich ein zuverlässiges Mittel gegen Schwindel und Übelkeit bei Autofahrten, Fahren in Serpentinen sowie bei Seekrankheit.
Conium — wenn beim Patienten jede Lageveränderung oder sogar schon die Bewegung der Augäpfel und des Kopfes mit Schwindel verbunden ist. Da Conium auch oft bei Alterbeschwerden eingesetzt wird, kann es auch beim Altersschwindel berücksichtigt werden.
Acidum phosphoricum — der Patient hat das Gefühl, als ob der Stuhl, auf dem er sitzt, sich erheben würde.
Ferrum metallicum — wird häufig von anämischen Patienten benötigt. Die Symptomatik: Schwindel beim Gehen oder beim Schauen auf fließendes Wasser, Schwindel beim Überqueren von Brücken und beim Abwärtsgehen, Ohrensausen und Ohnmachtsanwandlungen.
Viscum album — dieses Mittel stabilisiert den Kreislauf. Wir geben es bei Schwindelanfällen mit Taumeln, wobei der Schwindel niemals im Liegen auftritt. Es besteht dabei eine Tendenz zum Nach-Hinten-Fallen. Auch bei diesem Mittel finden wir die Symptomatik „Drehschwindel beim Schauen aus dem Fenster“.
Granatapfelbaum — Schwindel mit Benommenheit und Schwere des Kopfes. Dabei treten Sehstörungen auf. Das Mittel kann auch zunächst eingesetzt werden, wenn die eigentliche Ursache des Schwindels noch nicht bekannt ist.
Mistel, Ginko & Weißdorn — Kreislaufbedingter Schwindel durch niedrigen Blutdruck reagiert sehr gut auf diese Kombination.